Arno Victor Dorian
Geboren: 1768 in Versailles
Gestorben: unbekannt
Assassine
Besonderheit: Trägt Vorläufer DNA in sich
„Alles, was wir tun, alles, was wir sind, beginnt und endet mit uns selbst“
______________________________________________________________
Fakten zu Arno, basierend auf Spiel, Roman und Abstergo Handbuch
Kindheit und Jugend
Arno Dorian wird 1768 als Sohn des adeligen Franzosen Charles Dorian und der Österreicherin Marie Dorian geboren. Er wächst auf ihrem Anwesen in Versailles auf und erlangt eine gute Bildung, denn für ihn haben seine Eltern nur die besten Privatlehrer engagiert.
Also Marie Dorian eines Tages Wind von dem Doppelleben ihres Mannes als Assassine bekommt, verlässt sie ihn und ihren gemeinsamen Sohn. Arno wird fortan allein von seinem Vater großgezogen. Gemeinsam reisen sie viel durch Europa und Nordafrika.
Charles hält die Existenz seines Sohnes vor der Bruderschaft geheim. Einzig Pierre Bellec weiß, dass sein Schüler einen kleinen Sohn hat.
Am 27. Dezember 1776 machen sich Charles und Arno auf den Weg zum Palast von Versailles. Dort findet ein Treffen mit dem König und weiteren Assassinen und Templern statt, bei dem über die Sicherheit der Vorläufer Schatulle diskutiert werden soll. Leider überlebt Arnos Vater dieses Meeting nicht und Arno wird von François de la Serre – der von Élise davon überzeugt wird, Arno mitzunehmen - als Waisenjunge adoptiert, ehe die Assassinen Bruderschaft Wind davon bekommt, dass Dorian einen Sohn hat.
De la Serre wird die neue Vaterfigur für Arno. Die beiden verbringen viel Zeit miteinander. Sie trainieren, sie lernen und haben Spaß. Arno sieht de la Serre wie einen Vater an. Zu Julie de la Serre hingegen hat er keinerlei Verbindung, da sie wegen ihrer Krankheit, oft auf ihrem Zimmer ist und ausschließlich Kontakt mit Élise, François und Mr Weatherall pflegt.
Als Julie de la Serre einige Jahre später an Tuberkulose stirbt, ertappt sich Arno selbst dabei, keinerlei Trauer in sich zu fühlen. Sein erster Gedanke war, dass er wegen Julies Tod nicht mehr mit Élise und François spielen kann. Jahre später tut ihm dieser Gedanke sehr Leid, jedoch war Julie für ihn nichts weiter, als die Frau des Hauses de la Serre – nicht im Ansatz war sie für ihn wie eine Mutter. Die beiden hatten kaum miteinander zu tun.
De la Serre trägt Arno auf, Briefe an seinen leiblichen Vater zu schreiben. Zunächst versteht er nicht, wieso er das tun soll, da ihn diese Briefe ohnehin nicht erreichen, doch er tut es trotzdem, denn er möchte, dass de la Serre ihn mag.
Ein seinem ersten Brief an seinen Vater, betet er, dass es ihm im Himmel gut geht und bittet seinen Vater, dass er sich keine Sorgen um ihn macht, denn de la Serre sei ein sehr netter Mann. Außerdem entschuldigt sich Arno dafür, dass er im Palast von Versailles unerlaubt abgehauen ist und macht sich Vorwürfe, dass das der Grund sei, warum sein Vater sterben musste. Er offenbart seinem Vater ebenfalls, dass er die Taschenuhr von ihm kaputt gemacht hat, sie aber immerzu bei sich trägt, weil sie ihn an ihn erinnert.
Weiterhin schreibt er, dass er den Mörder seines Vaters sehr hart schlagen möchte. Er weiß gewiss, dass es seinen Vater nicht zurückbringt, aber er glaubt, ihm selbst würde es dadurch besser gehen.
Arno wünscht sich, dass sein Vater im Himmel mit seiner Mutter vereint ist (diese Tatsache impliziert, dass Arno glaubt, dass seine Mutter gestorben sei – offiziell hat Marie Dorian ihren Mann nur verlassen und von einem Tod ist nichts bekannt).
Zu Élise sieht Arno von Anfang an auf. Im Gegensatz zu den Mädchen, die Arno sonst kennenlernt, war Élise nicht so langweilig und schnöselig. Das begeistert ihn am Meisten an ihr, weswegen er sich oft von ihr beeinflussen lässt. Die beiden trainierten öfter zusammen und immer war es Élise gewesen, die im Übungskampf die Oberhand gewann. Auch das imponiert ihm.
Als Élise 1788 nach Paris zur Schule geht, schreiben die beiden einander regelmäßig Briefe und realisieren, wie groß ihre Gefühle füreinander sind. Während dieser Zeit der Abwesenheit von Élise, entdeckt Arno das Kartenspielen für sich und gerät des Öfteren in Konflikte mit Hugo und Victor.
Ein Jahr später wird François de la Serre von Gabriel Sivert und dem König der Bettler ermordet und jene beide schieben die Schuld Arno in die Schuhe. Wenig später wacht Arno in der Bastille auf.
In der Bastille schreibt Arno erneut einen Brief an seinen leiblichen Vater und fleht ihn an, ihm zu glauben, dass er nicht Schuld an dem Tod von de la Serre ist. Außerdem fragt er sich, warum Gott ihn so sehr hasste, weil er ein zweites Mal seinen Vater verlieren musste. Außerdem spricht er das erste mal von genauer Rache:
„Ich schwöre bei deinem Grabe und dem von M. de la Serre, dass ich dieser ungerechtfertigten Gefangenschaft entfliehen und die Männer aufspüren werde, die für den Mord an euch beiden verantwortlich zeichnen.“
Im weiteren Verlauf schließt er sich mit Pierre Bellec zusammen – dem ehemaligen Ausbilder seines Vaters Charles. Bellec ist sehr streng zu ihm und lässt des Öfteren seine Gefühle an ihm aus, doch Arno nimmt diese Hassliebe nicht persönlich.
Während der Französischen Revolution
Irgendwann zwischen Juli – September 1789, tritt Arno der Assassinen Bruderschaft bei. Eine seiner ersten Missionen ist der Marsch der Frauen am 5. Oktober 1789. Dort sollen er und weitere Assassinen die Sicherheit der Bürger garantieren.
Während des Spiels wird Arno von dem Gedanken der Wiedergutmachung angetrieben. Er fühlt sich Verantwortlich für sowohl den Tod seines leiblichen Vaters, als auch für den Tod von de la Serre. Nach und nach kommt er den Mördern und Drahtziehen auf die Spur, muss aber mitansehen, wie Élise vom Gedanken der Rache ihr Selbstwertgefühl völlig verliert.
Nachdem Arno den König der Bettler zur Strecke gebracht hat, schreibt er erneut einen Brief an seinen Vater, in dem er die Existenz des Himmels und von Gott infrage stellt, denn er musste einen Geistlichen töten und erblickte darüber hinaus eine Stätte in Paris, die so abscheulich war, dass er nicht glauben kann, dass eine Gottheit solch einen Ort gutheißen könnte – Den Court de Thunes.
Arno fragt seinen Vater über sein Assassinen Leben aus und berichtet davon, wie einem unschuldigen Bettler der Fuß abgesägt wurde und er nichts anders tun konnte, als zuzusehen. Er erzählt außerdem von seiner Skepsis dem Marquis de Sade gegenüber.
Er offenbart seinem Vater, dass er ihm sehr fehlt.
Nachdem Bellec Arno dazu brachte, ihn zu töten, lässt dieser eine Replika der Montur seines Lehrers anfertigen und platziert diese in seiner Erinnerungskammer.
Da die Meister Assassinen Mirabeau und Bellec getötet wurden, sieht der Rat sich gezwungen, Arno – der einen der beiden auf dem Gewissen hat – zur Strafe vorerst nur noch für Botengänge einzusetzen.
Nach der Ballonfahrt mit Élise, ergreift Arno erneut die Gelegenheit, einen Brief an seinen Vater zu schreiben. Er erwähnt, dass er nicht sicher ist, ob es jemals Frieden zwischen Assassinen und Templern geben kann, doch – und das weiß er gewiss – zumindest Freundschaft und Liebe. Arno erzählt seinem Vater, wie er sich nach und nach in Élise verliebte und dass er nun die Gewissheit hat, dass auch sie ihn aufrichtig liebt. Darüber hinaus spricht er von einer Zukunft:
„Und wir werden unsere Kinder so großziehen, dass sie das ehren und nie vergesse, wofür ihre Großväter standen – für das Beste der Assassinen und der Templer - Einheit (Unity).“
Später wird Arno aus der Bruderschaft verbannt und stellt sich zusammen mit Élise gegen Robespierre. Einmal noch schreibt er einen Brief an seinen Vater, in dem er von den Taten Robespierres berichtet. Dies war der letzte Brief, der von Abstergo aufgezeichnet wurde.
Wie es mit Arno weitergeht
Eine Woche nach dem Tod von Élise am 28. Juli 1794, verlässt Arno Paris und peilt Ägypten an. Er findet sich im Alkoholrausch in einer Taverne in Franciade wieder. Er versucht seinen Verlust durch Alkohol zu verdrängen, wird jedoch vom Marquis de Sade aufgegabelt, der kurzerhand all seine Schulden in der Taverne bezahlt. Der Marquis möchte von Arno, dass er ihm ein Manuskript besorgt. Im Gegenzug würde er ihm einen Platz auf einem Schiff nach Ägypten sichern.
Auf der Suche nach dem Manuskript, stößt er auf Léon, der maßgeblich daran beteiligt ist, dass Arno aus seinem Loch der Verzweiflung wieder herausklettern kann. Léon redet Arno immer wieder ins Gewissen, bis sich dieser entscheidet, in Paris zu bleiben und seinen Mut zurückgewinnt.
Arno findet in Saint-Denis einen Eden Apfel. Durch die Bruderschaft hat er von den Edensplittern gehört und weiß, wie man sie benutzt.
Er nimmt Kontakt zur Bruderschaft auf und übergibt den Apfel in die Hände eines Assassinen Kuriers, der ihn zu Al Mualim in Kairo bringen soll.
Am 12. September 1794, trifft Arno in Versailles auf Bernard Ruddock, einem ehemaligen Assassinen, der lange schon aus der Bruderschaft verbannt wurde. Er hatte früher mit Élise zu tun, welche ihn darum bittet, ihren Brief für Arno nach ihrem Tod an ihn auszuliefern. In diesem Brief erklärt Élise, warum sie so gehandelt hat, wie sie es tat und bittet Arno darum, ihre Kiste mit ihren Sachen zu finden, und Ruddock die Briefe von Haytham Kenway zu übergeben, die sie auf ihrer Reise nach London von Jennifer Scott bekam.
Arno reist zur Maison Royale de Saint Louis und bekommt die Kiste von Mr Weatherall überreicht. Dort lernt er auch Élise' Zofe und Freundin Hélèn und ihren Mann Jaques kennen. Ruddock folgt ihm heimlich und versucht ihn im Auftrag der britischen Templer zu töten. Mr Weatherall setzt seinem Treiben rechtzeitig ein Ende.
Arno entscheidet, für die nächste Zeit bei Hélèn und ihrem Mann zu bleiben. Die Bruderschaft wüsste nicht, wo er sich aufhielt.
Noch am gleichen Tag, beginnt er, in den Tagebüchern von Élise zu lesen. Er liest von ihrem Leben, während sie auf der Schule gewesen ist und von dort aus heimlich nach England gereist ist, um korrupte Templer zur Strecke zu bringen. Sie schreibt in ihren Tagebüchern ebenfalls von ihrem Treffen mit Jennifer Scott. Außerdem liest Arno von Élise' Gefühlen gegenüber ihm - davon, dass sie ihn aufrichtig geliebt hat. Er fängt selbst an, Tagebuch zu schreiben und bringt all seinen Schmerz zu Papier.
In dem letzten Brief von Élise, bittet sie Arno darum, zurück zur Bruderschaft zu kehren und etwas zu verändern:
„Ich bitte dich, deinen Brüdern im Credo diese Leitlinien vorzustellen und sie in diesem Sinne zu missionieren. Und wenn sie dir sagen, dass deine Ideen versponnen und naiv sind, erinnere dich daran, wie du und ich bewiesen haben, dass Glaubensunterschiede überwunden werden können.“
Daraufhin kehrt Arno zurück zu den Assassinen und wird eines Tages zum Meister Assassinen ernannt.
Am 11.Oktober 1794 stellt Arno mit seinen Brüdern sicher, dass sechzehn Jahre nach dem Tod von Jean-Jeaques Rosseau, dessen Asche sicher zum Pantheon gebracht wird.
Im Laufe der Jahre besucht Arno oft das Grab von Élise.
Am 24. Dezember 1800 verhindern Arno und seine Assassinen Gefährten, dass Napoléon von Scharfschützen ermordet wird. Arno eliminiert alle Wachen, ehe sie auf die Kutsche von Napoléon schießen können und stellt sicher, dass die „Höllenmaschine“ nicht in Gang kommt.
Im Jahre 1808, machen sich Arno und Napoléon gemeinsam auf den Weg in den Tempel, um die Überreste von Germain in Beschlag zu nehmen und in den Katakomben zu vergraben.
Während des Spielverlaufs bekommt Arno einen vergoldeten Zweispitz von Napoléon geschenkt, den er sich zusammen mit einer Büste von Élise und Bellec in seine Andenkenkammer stellt.
Arno und die Rache an Shay Patrick Cormac
Viele Fans fragen sich, warum Arno eigentlich nicht dem Mörder seines Vaters hinterhergejagt ist, sondern so fixiert auf den Mörder von François de la Serre gewesen ist. Dan Jeanotte, der Actor von Arno, gibt in einem Podcast mit Loomer am 18. Februar 2015 darauf folgende Erklärung:
Arno kannte seinen Vater Charles kaum. Er war acht Jahre alt, als dieser starb und er wusste so gut wie gar nichts über ihn, geschweige denn über die Bruderschaft.
Arno musste schnell erwachsen werden. Seine Mutter verließ ihn früh, sein Vater lag plötzlich blutüberströmt vor ihm, hatte er ihm kurz vorher noch versprochen, sich ein Feuerwerk mit ihm anzusehen – er musste lernen, dieses Trauma zu verarbeiten und zwar in sehr kurzer Zeit.
Élise und François de la Serre waren wohl der Hauptgrund, warum er nach und nach mit der Situation zurecht kam und Letzterer wurde zu seinem „neuen“ Vater, den er lieben gelernt hat.
Als de la Serre vor seinen Augen ermordet wurde, hatte Arno das Gefühl, dass er eigenhändig etwas daran ändern könnte, weil er dabei gewesen war. Außerdem gibt er sich selbst die Schuld daran, denn er hätte es mit der Übergabe des Briefes verhindern können. Also sucht er nach einem Weg der Wiedergutmachung und tritt den Assassinen bei.
Er sieht, wie verrückt und wahnsinnig Élise vom Gedanken der Rache wird und als ihr das Verlangen, den Mörder ihres Vaters zur Strecke zu bringen, schlussendlich nur den eigenen Tod brachte, realisierte Arno, dass eine Rache am Ende nur mehr kostet, als sie wirklich wieder gut macht. Daher sucht er den inneren Frieden, denn der Tod seines leiblichen Vaters liegt achtzehn Jahre zurück und ist zu einem Zustand geworden, den er nicht mehr ändern kann. Deswegen verliert er keinen Gedanken mehr an eine Rache an dem Mörder seines leiblichen Vaters, da sie ihn am Ende nur selbst zerstören würde – so wie auch Élise zerstört wurde.
Frühe Konzeptionen von Arno Dorian
Ursprünglich sollte Arno ein Revolutionär werden. Auch die Farben seiner Kleidung waren darauf ausgelegt. Man entschied sich allerdings später für ein vornehmliches Design, da es seiner Herkunft entspräche. Er wurde auf vielen frühen Zeichnungen in rotbrauner Montur mit Trikolore Abzeichen dargestellt. Das erste Mal in Richtung Blau ging es mit der „Fearless Assassin“ Montur. Diese wurde später allerdings nur zu einer Bonus Download Montur, die der gleichnamigen Statue beilag.
Frühe Konzeptzeichnungen von Arno, stellten ihn mit einer Dual Hidden Blade dar.
Ein weiteres Conceptart zeigt, wie Arno die zeremonielle Assassinen Kutte bei der Aufnahme in die Bruderschaft trägt. Das lässt vermuten, dass seine Aufnahme eigentlich deutlich traditioneller konzipiert wurde.
Arnos Inhaftierung in der Bastille war zunächst völlig anders geplant – so impliziert es ein Bild im Artbook. Dort gibt es Konzeptzeichnungen, in der er mit seiner Assassinen Robe inhaftiert dargestellt wird. Es gibt ein Bild, in der er in besagter Robe in einer Zelle der Bastille einem anderen Inhaftierten gegenüber steht und kämpfen will. Unterstrichen wird das Szenario von dem Satz "Arno wird in eine Rauferei mit einem anderen Inhaftierten verwickelt und findet sich prompt in einem Verhör der Bruderschaft wieder." Allerdings ist dieser andere Inhaftierte nicht Bellec. Ein zweiter Assassine steht in voller Montur daneben; sein Gesicht kann man nicht erkennen. Dabei könnte es sich um Bellec handeln.
Auf einem anderen Bild betrachtet Arno kampfbereit in Assassinen Robe den Sturm auf die Bastille. Das Bild impliziert, dass er ursprünglich selbst an dem Sturm beteiligt sein sollte. Der E3 Trailer „Everybody wants to rule the world" bestätigt diese potenziell verworfene Idee in gewisser Weise, denn dort ist Arno ebenfalls als Assassine beim Sturm auf die Bastille aktiv beteiligt.
Quellen:
Assassin's Creed Unity
Assassin's Creed Unity: Dead Kings
Assassin's Creed Unity Datenbank
Assassins's Creed Unity Roman
Assassin's Creed Unity Podcast mit Dan Jeanotte
Assassin's Creed Unity Artbook
Assassin's Creed: Die Bildgewalt eines Epos
Assassin's Creed Unity: Abstergo Entertaiment Mitarbeiter Handbuch